Fieber

Fieber

Erhöhte Körpertemperaturen liegen zwischen 37,5 und 38,5°C. Von Fieber spricht man ab einer Körpertemperatur von mehr als 38,5°C rektal gemessen (mehr als 101,3°F). In den häufigsten Fällen handelt es sich um einen Hinweis auf einen harmlosen Virusinfekt, der dafür verantwortlich ist und keine weiteren Maßnahmen erfordert.

Medikamente um das Fieber zu senken sind in der Regel erst über 39°C bis 39,5°C nötig.

Sollte sich Ihr Kind jedoch sehr unwohl fühlen, kann auch schon vorher ein fiebersenkendes Mittel gegeben werden. Auch bei einer Neigung zu Fieberkrämpfen (siehe unten) versucht man mit Fiebersenkung ab 38,5°C einen erneuten Krampfanfall zu verhindern.

Fieber beim jungen Säugling

In den ersten Lebenswochen sind auch geringe Temperaturerhöhungen ein Grund den Kinderarzt aufzusuchen.

Leichtes Stöhnen oder Blässe und Schlappheit, Schläfrigkeit, verminderter Appetit auch ohne Fieber können Hinweise auf einen schweren Infekt sein und das Baby muss umgehend einem Kinderarzt vorgestellt werden.

Gerade bei sehr kleinen Kindern ist eine Urinuntersuchung oft notwendig, so dass Sie schon vor dem Arztbesuch, wenn vorhanden, einen Urinbeutel ankleben können.

Weitere Symptome

Sie sollten auf weitere Symptome achten, die neben dem Fieber auftreten.


Wenn Ihr Kind schon länger erkältet war und hustete, achten Sie auf die Atmung. Ist sie angestrengt, pfeifend oder der Husten schmerzhaft oder der Husten mit Fieber und Bauch- schmerzen verbunden, sollte Ihr Kind vom Kinderarzt abgehorcht werden.

Es könnte sich eine Bronchitis oder Lungenentzündung entwickelt haben, die möglicherweise eine besondere Therapie erfordern.

Kleine Hautblutungen bei Fieber sind ebenfalls ein sofort abzuklärendes Symptom. Solche Petechien lassen sich nicht wegdrücken, im Gegensatz zu hellrotem Ausschlag wie z.B. bei Scharlach oder Sonnenbrand, der bei Spannung oder bei Druck auf die Haut mit einem Glas weiß wird.

Fiebersenkende Maßnahmen

z.B. kühlende Wadenwickel (15 Minuten lang ein kühl befeuchtetes Tuch um den Unterschenkel wickeln), jedoch nur bei warmen Beinen! 
Bei sehr  hohen Temperaturen von über 40°C können Sie Ihr Kind von Kopf bis Fuß mit einem feuchten Tuch kühl abwaschen und nur leicht abtupfen. 
Sie sollten das Zimmer regelmäßig lüften, Ihr Kind nicht sehr zudecken und für ausreichende Flüssigkeitszufuhr sorgen.

Medikamente

Paracetamol ist ein gut verträgliches Fiebermedikament. Die Zäpfchen von 75 mg sind bis 7,5 kg Körpergewicht ausreichend, 125 mg bis 13kg Körpergewicht , danach 250 mg-Zäpfchen, 500mg-Zäpfchen ab 23 kg Körpergewicht – auch als Tablette oder Saft möglich. Die Tagesdosis sollte 50mg/kg Körpergewicht nicht überschreiten: z.B. dürfte ein 10 kg schweres Kind bis zu 4 mal in 24 Stunden 125 mg Paracetamol erhalten.

Ibuprofen als 60 mg-Zäpfchen von 6 bis 9 kg Körpergewicht, ab 13 kg gibt es 125 mg-Zäpfchen. Der Saft kann ebenso schon ab 6 kg gegeben werden. Ibuprofen wirkt fiebersenkend und etwas stärker schmerzstillend als Paracetamol, so dass es als Schmerzmittel z.B. bei Ohrenschmerzen gegeben werden.

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